Anders als bei der Lindenstraße ist bei "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" noch kein Ende in Sicht. Deutschlands erfolgreichste Daily Soap läuft schon zum 7. 000. Mal. Die Jubiläumfolge thematisiert Alkoholsucht, aber im Mittelpunkt steht etwas anderes. Hören Sie unsere Beiträge in der Dlf Audiothek In der Soap Opera "GZSZ" darf man nach Problemdebatte auch mal am Pool entspannen (TVNOW / Benjamin Kampehl) Mehr zum Thema Serie "Lindenstraße" Das Spektakuläre des Unspektakulären Ende einer Kult-Serie Die letzten Tage der "Lindenstraße" Fotoprojekt zur Lindenstraße Wie Mutter Beimer wohnt Satirische Webserie "Corona Chronik" Mitgefühl unter Palmen DDR-IT als Seifenoper Liebe und Erfindergeist Liebe, Intrige, Entführung – gerne mit dem Zusatz dramatisch oder spektakulär. Das klingt nach Ausnahme, ist bei "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" (GZSZ) aber Alltag. Die RTL-Seifenoper läuft seit 1992 werktags täglich, mittlerweile schon zum 7000. Eine der etabliertesten "GZSZ"-Figuren ist Katrin Flemming (Ulrike Frank): Ehrgeizige bis skrupellose Geschäftsfrau und liebevolle Mutter.
In der Jubiläumsfolge geht es erneut um ihr Alkoholproblem. Nachdem sie die Gruppentherapie geschwänzt hat, nimmt ihre Freundin Maren sie mit zum Freundinnen-Urlaub auf Fuerteventura. Nicht komplex, aber dramatisch Tiefer thematisiert wird Katrins Sucht allerdings nicht. Die Gespräche – und von denen gibt es viele – drehen sich hauptsächlich um Freundschaft und Liebe, bis eine der Figuren wieder einen kleinen emotionalen Ausbruch erleidet. Obwohl "GZSZ" Themen wie Gentrifizierung oder Vergewaltigung aufgreift, sind die Lösungen selten besonders komplex. Anders als bei der "Lindenstraße", so Medienwissenschaftlerin Joan Kristin Bleicher. Die hätte die Gesellschaft wesentlich kritischer beobachtet und aktuelle Aspekte rascher verarbeitet. Serie für alle Generationen An den Zuschauerzahlen ändert das nichts. Neben dem Online-Streaming schalten rund drei Millionen "GZSZ" im Fernsehen ein. Dazu gehören nicht nur Jugendliche, sondern zum Beispiel auch Rentner, sagte Bleicher im Deutschlandfunk: "Denn sie wollen wissen, wie es im Leben ihrer Enkel zugeht. "