Kultur Ehe-Komödie Heino Ferch oder Man(n) schreibt nur im Fummel gut Veröffentlicht am 11. 03. 2016 | Lesedauer: 4 Minuten Am Ende hilft nur das Outing: Heino Ferch als Jana van Hausten in "Keine Ehe ohne Pause" Quelle: ARD Degeto/Marc Meyerbr ker Was aus Männern in der Ära ihrer Verhauszwergung wird: In "Keine Ehe ohne Pause" kehrt die ARD die Geschlechterrollen einer Ehekomödie einfach um. Die Folgen sind ironisch, lustig und verzweifelt. E s gibt – bevor zum Eigentlichen kommen – schon einige Gründe, warum man die ARD-Dramödie "Keine Ehe ohne Pause" unbedingt sehr mögen muss, auch wenn der Titel in einem erst einmal Fluchtgedanken ausgelöst hat. Da sind zum Beispiel die Rapsfelder, diese Klatschmohnwiesen, die vielleicht einmal zu viel zu sehen sind, aber dieses unbedingte Sommergefühl auslösen, das man gegenwärtig ganz besonders braucht. Dann sind da außerdem die sehr schönen und absolut beneidenswerten Youngtimer aus der Degeto-Remise, mit denen Heino Ferch und Inka Friedrich in unterschiedlichen Karriere- und Lebensrichtungen an den Rapsfeldern vorbei rasen dürfen – vor allem dieser herrlich unschuldig weiße Volvo Schneewittchensarg, der natürlich als eine Art fahrender Meta-Kommentar durch dieses Geschlechterdrama bewegt wird.
In Modefragen schwärmt Schauspieler Heino Ferch (55) für das Hollywood der 1930er und 1940er Jahre: männlich, smart, schlicht und sexy. "Für Männermode die beste Zeit des letzten Jahrhunderts", sagte Ferch am Montag in einem Münchner Modehaus. Männer wie Cary Grant und Gary Cooper zählt er zu seinen Stilikonen. Seinen eigenen Stil bezeichnet Ferch als "auffällig unauffällig", mit einem Hang zum Understatement. Trotzdem will der Schauspieler ("Comedian Harmonists"; "Der Untergang"; "Ku'damm 56") aber nicht in der Masse verschwinden. Er wolle auf den zweiten Blick gesehen werden. Beim Shopppen darf er jedenfalls im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen: "Ich mag wohin, wo ich sofort einen Kaffee angeboten bekomme oder wo man wie in guten Hotels sagt: "No Problem, kein Problem". " Auch von den Verkäufern erwartet er viel Beachtung: "Die Individualität ist mir da schon sehr wichtig. " Wenn er sich wohlfühle, gehe er auch gerne einkaufen. "Ich mag das Erlebnis. " Anmerkung der Redaktion: Diese Nachricht der Deutschen Presse-Agentur (dpa) ist Teil eines automatisierten Angebots, das auf unserer Webseite ausgespielt wird.
Durchbruch in "Comedian Harmonist" Seit seinem Kinodebüt in Heiko Schiers Berlin-Film "Wedding" (1989) gehört Heino Ferch zu den bekanntesten Gesichtern des deutschen Spielfilms. Immer wieder wurde er von namhaften Regisseuren wie Wim Wenders (für "In weiter Ferne so nah", 1992), Volker Schlöndorff (an der Seite von John Malkovich für "Der Unhold", 1995) und Tom Tykwer (für "Winterschläfer", 1996 sowie für "Lola rennt", 1997) vor die Kamera geholt. Den großen Durchbruch hatte Heino Ferch 1997 mit Joseph Vilsmaiers Ensemblestück "Comedian Harmonists" als Roman Cykowski, einer Rolle, für die er mit dem Bayerischen Filmpreis und dem UCI-Filmpreis ausgezeichnet wurde. Heino Ferch glänzte seitdem in weiteren TV-Highlights wie "Der Tunnel" (2001), wofür er den Bayerischen Fernsehpreis und die Goldene Kamera bekam, im mehrfach ausgezeichneten Fernsehereignis "Das Wunder von Lengede" (2003) sowie 2007 als Heinrich Schliemann in "Der geheimnisvolle Schatz von Troja". Im Kino sah man den Schauspieler in "Der Untergang" (2004), in "Vom Suchen und Finden der Liebe" (2006) und in Produktionen wie "Vincent will Meer" (2010), "Jerry Cotton" (2010), "Max Schmeling" (2010) und "Das Leben ist zu lang" (2010).