Die Untersuchung der PSI-Phänomene hat es in den letzten 20 Jahren geschafft, aus dem Schatten der etablierten Wissenschaft herauszutreten und ihr stiefmütterlich geführtes, allzu gern belächeltes Dasein in die Gestalt ernsthaft und sorgfältig betriebener Forschungsarbeit zu transformieren, und sei es nur in Gestalt neuer Bereiche wie der "Transpersonalen Psychologie". Dies geschieht zu einem Gutteil noch immer jenseits der Wahrnehmung der Öffentlichkeit, was teilweise daran liegt, dass die hier erbrachten Ergebnisse leider nicht mit Wundern und spektakulären Sensationen protzen können, nach denen es die Menschen stets verlangt. Die tatsächliche Arbeit ist in etwa so aufregend wie die jahrelange Auswertung von Zahlenkolonnen bei Messungen in Teilchenbeschleunigern, doch die Konsequenzen sind ebenso berauschend und hoffnungsvoll wie eben dort. So sollten wir dankbar sein, dass die Fachkundigen so viel Geduld für Feinarbeit aufbringen, um den resultierenden Erkenntnissen den gebührenden Vorschub leisten zu können.
Kritikern begegnete Persinger zuletzt mit einer lesenswerten Blog-Artikel-Reihe. "Mit seiner präzisen Sprache, einem coolen Auftreten und seinem Sinn für tadellose Kleidung, hatte Michael Persinger eine Aura, die an "Agent Smith" erinnerte", erinnert sich Taylor in seinem Nachruf abschließend. "Diese kombiniert mit seiner Forschung über die Fähigkeiten des Gehirns die geschilderten bizarren Effekte zu produzieren, rückte Persinger zeitlebens auch in den Fokus von Verschwörungstheoretikern, die gerade ihm den Versuch der Gedankenkontrolle unterstellten. Abgesehen davon war er jedoch ein blitzgescheiter und aufgeschlossener Wissenschaftler und Forscher, ein von vielen verehrter und respektierter Lehrer – auch wenn er sich selbst in den letzten Jahren seines Lebens zusehends im Widerspruch zu seinem eigenen Universum vorfand. " ©
Die Testpersonen jedoch glaubten, dass es sich um eine Entspannungsübung handele. Persinger führte dieses Experiment mit ca. 1000 Versuchspersonen durch. Bei 80 Prozent der Probanden war Persinger der Meinung, eine mehr oder weniger spirituelle Erfahrung nachgewiesen zu haben. Tatsächlich beschrieben einige Teilnehmer Zustände des Schwebens oder meinten, die Anwesenheit etwa eines Schutzengels zu spüren. Andere beschrieben, Gott persönlich begegnet zu sein. Aber auch nichtreligiöse Testpersonen schilderten bei den Magnetstimulationen transzendente Erlebnisse, wenn bekennende Atheisten zum Beispiel eine Verbundenheit mit dem Universum beschrieben. Persinger selbst glaubte, mit seiner magnetischen Beeinflussung der Hirnregion des Schläfenlappens ein " Gottes-Modul " im "Erscheinungen" erklären. Diese seien durch Änderungen im Magnetfeld der Erde entstanden. Auf die gleiche Art erklärte er auch Lichterscheinungen im Zusammenhang mit UFOs. (Quelle: Wikipedia) Bis heute ist die Wirksamkeit des "Gotteshelms" jedoch selbst unter einigen Kritikern des Paranormalen umstritten.
Gerade die aktuellen Arbeiten zur Geist-Maschine-Interaktion, erneut vom Militär voran getrieben, zeigen auf, dass ein Umdenken in der Wissenschaftsarbeit vonnöten sein wird. Gruber macht bei Alledem nicht den Fehler, sich in waghalsigen Behauptungen oder Vermutungen zu ergehen, sondern bleibt stets sachlich und wissenschaftlich im positiven Wortsinne. Vieles des hier Dargelegten gilt mittlerweile als faktisch erwiesen, da signifikant bestätigt, vieles aber bedarf noch eingehender Erforschung – und vor allem des bemühten und aufgeschlossenen Versuches einer Erklärung für ein wirkliches Verständnis. Die Zeiten, wo Wissenschaftler sich hinter Formeltürmen verschanzen und meinen, damit die Ursachen und das dahinter liegende Wesen der Welt erklärt zu haben, sollten hoffentlich ihrem Ende zugehen. Da auch der Schreibstil eine gelungene Balance zwischen Wissenschaftlichkeit und Allgemeinverständlichkeit findet, zahlreiche Schwarzweißabbildungen den Lesefluss auflockern, die Anmerkungen und Quellverweise keine Wünsche offen lassen und Gruber auch nicht davor scheut, Problemzonen seines Forschungsbereiches aufzuzeigen, kann ich "Die PSI-Protokolle" insgesamt als populärwissenschaftliches Standardwerk der Parapsychologie und als Überblickslektüre bedingungslos empfehlen.
Gruber ist ein Familienname im deutschsprachigen Raum. Herkunft und Bedeutung Der Name kommt aus dem alpenländischen Raum. Er ist abgeleitet von Grube und ist ein Herkunftsname mit der Bedeutung Tal oder Schlucht. In Österreich ist es der häufigste Familienname.