Wir fuhren dann trotzdem getrennt von Mia und Emma und es war in Ordnung. Ich habe seit dem Zeitpunkt als Mia mir erzählte dass sie mit Emma zusammen fährt nicht mehr mit ihr gesprochen. Für mich war sie keine Freundin mehr, sie hatte mich zu sehr verletzt. Nach 5 Monaten totaler Funkstille fehlte sie mir zu sehr in meinem Leben und ich fragte, ob wir darüber sprechen könnten. Wir klärten die Situation auf. Ich erzählte wieso ich so enttäuscht von ihr war und wir einigten uns, dass Mia nie wieder ein Wort über Emma verliert und sie aufpasst, dass ich nicht mehr auf Emma treffe. Das lief sehr gut für mich. Dieses Wochenende feierte Mia Geburtstag. Ich kam sehr pünktlich, nahm mir ein Bier, begrüßte die anderen Gäste. Dann kam Emma eine viertel Stunde später und ich ging, quasi ohne ein Wort zu sagen. Ich bin emotional wieder bei der Trennung in Spanien 2013. Das ist die Geschichte bisher. Eigentlich ist diese Freundschaft so wichtig. Doch wurde ich nun zum zweiten mal auf die gleiche Art und Weise verletzt.
Das Tragische: Je größer diese Ängste sind, desto weniger sind sie den Betroffenen oft bewusst. Denn unsere Psyche schützt uns mittels sogenannter Abwehrmechanismen vor Erkenntnissen, die unser Wohlbefinden und Selbstwertgefühl gefährden. In Krisensituationen fahren diese oft hoch wie eine Schutzmauer aus Beton und Stacheldraht. Sie prägen dann unser Erleben, Denken und Fühlen, unsere Wahrnehmung und unsere Erinnerungen. Ob eine Beziehung gelingt oder nicht, entscheidet sich meines Erachtens vor allem an der Frage, ob wir mit den Abwehrmechanismen des Partners zurecht kommen. Bei Trennungen gilt dies wohl noch mehr. Denn leider greifen wir gerade in Krisenzeiten auf unsere ältesten Abwehr- bzw. Notfall-Reaktionen zurück. Das Ergebnis sind dann zuweilen weitaus größere Verletzungen als die Trennung selbst, zum Beispiel, aber nicht nur bei Rosenkriegen. Belastet die Kontaktsperre Sie so stark, dass Ihnen Unterstützung gut täte? Gern begleite ich Sie mit einer Trennungsberatung in Bonn und Münster.